07.03.2023

Zu Beginn des Tages sind wir in die Schule gekommen, wo Einzelgespräche zwischen den Schülern und Lehrern stattgefunden haben. Diese sollten dazu dienen, rauszufinden, wie zufrieden die Schüler in ihren Gastfamilien sind und ob einzelne in ihrer jetzigen Situation eventuell Hilfe der Lehrer benötigen.

Wir sind danach mit dem Schulbus zum Target Field gefahren. Zusätzlich zu Herrn Springer und Frau Borgert ist auch noch Juan Pablo Salcedo, ein Lehrer aus der Minnetonka-Highschool, mitgekommen. Er wird auch gemeinsam mit den Minnetonka-Highschool Schülern nach Hamburg reisen. Wir kannten Juan Pablo, den wir auch J.P. nennen dürfen, bereits vom vorigen Montag, an dem wir seinen Global Politics Kurs besucht haben. Schon dort waren wir sehr von seiner Freude am Unterrichten und der Nähe den Schülern gegenüber beeindruckt.

Im Target Field, dem Baseball Stadion der Minnesota Twins, angekommen, haben wir dann eine Führung bekommen. Die Führung war sehr unterhaltsam und interessant. Wir waren nämlich zum Beispiel auch in den persönlichen Umkleiden der Spieler. Zum Schluss haben wir dann jeder eine Wackelkopffigur eines Twins-Spielers geschenkt bekommen. Diesen kennen wir zwar alle nicht, jedoch ist die Figur ein schönes Andenken. Nur ist die Verpackung leider sehr groß, weshalb wir uns nicht ganz sicher sind, inwiefern ein Gepäckstück dieser Art noch in unseren Koffer passen soll.

Wir sind dann direkt vom Target Field über die Skyways in eine Mall gekommen, in der uns die Host-Mom von Nainika eine Führung gegeben hat. In dieser Mall hatten wir dann ca. 3 Stunden Freizeit. Wir sind dann also zu Starbucks gegangen, was sich weder auf unser Konto noch auf unser Gewissen positiv ausgewirkt hat, sich jedoch in unserer Zeit in Amerika zunehmend etabliert hat, da es hier eher üblich ist, sich außerhalb Snacks zu kaufen. Zusammen mit Marlene, Marie und Lina sind wir dann zu Target gegangen, bevor wir uns zusammen mit allen anderen hingesetzt haben, da es in der Mall wirklich nicht so viel Spannendes zu sehen gab. Trotzdem haben wir die Zeit gut genutzt und es war schön, sie mit den anderen zu verbringen.

Anschließend sind wir zum Basketballspiel der Timberwolves gegen die Philadelphia 76ers gegangen. Schon beim Betreten der Vorhalle des Stadions ist uns der Enthusiasmus der Fans aufgefallen. Musikboxen und tanzende Menschen sorgten für eine gute Stimmung. Als wir dann durch die Sicherheitskontrolle durch und auf unseren Plätzen waren, wurde uns erst das Ausmaß der Größe des Stadions bewusst. Menschen mit Höhenangst wurde beim Anblick unserer Plätze im oberen Drittel erstmal ein wenig schlecht. Jedoch boten diese natürlich auch einen unglaublichen Blick auf das Spielfeld. Cheerleader, Rapper und kleine Kinder wechselten sich in den Pausen ab und sorgten für die Unterhaltug der Fans. Besonders diese Atmosphäre hat uns an dem Abend auch so gut gefallen. Das Spielgeschehen auf dem Feld rückte bei uns deshalb eher in den Hintergrund, auch wenn es spanned war, so ein großes Spiel zum ersten Mal live zu erleben. Wie J.P. uns nämlich sagte: „Even if you don’t like Basketball, this event is a great experience.“ J.P. saß das Spiel über neben uns und erklärte uns das Geschehen. Er erklärte uns außerdem zu seinen offiziellen OG’s und teilte seine Nachos mit uns.

Das eigentliche Highlight des Abends war jedoch wider erwartend nicht das persönliche Abklatschen der Spieler im Fantunnel, sondern das kollektive Mitfiebern unserer Gruppe für Ahmed. Dieser hatte nämlich den Tag über ein Plakat für einen Spieler der Timberwolves, den er sehr mag, gemalt. Wir alle haben gehofft, er würde damit auf den großen Screen über dem Spielfeld kommen. Jedes Mal wenn dort Fans gezeigt wurden, holten wir deshalb alle unsere Handys raus, um den Moment festhalten zu können. Als wir die Hoffnung bereits so gut wie aufgegeben hatten, passierte es dann doch und Ahmed gelangte auf den großen Bildschirm und dies sogar gleich zweimal. Zusätzlich hat er sogar noch einen von diesem Spieler signierten Ball und ein T-Shirt der Timberwolves bekommen. Wir alle haben uns sehr für ihn gefreut, allerdings stellen wir uns auch hier wieder die Frage, wie das alles in seinen Koffer passen soll. Aber wie J.P. sagen würde: „That’s a problem of future Ahmed and not the problem of present Ahmed.“

Nach dieser sehr aufregenden Erfahrung fielen wir am Abend direkt ins Bett. Der Tag war insgesamt ein Highlight der Reise.

Hanna & Nele

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